Erkrankungen der Leber
Bei den bösartigen Tumoren der Leber wird zwischen den von den Leberzellen ausgehenden Karzinomen, den aus den Gallengängen hervorgehenden Tumoren und Tochtergeschwulsten (Metastasen) anderer bösartiger Tumoren unterschieden.
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist der häufigste vom Lebergewebe selbst ausgehende bösartige Tumor (ca. 85%). Risikofaktoren sind u.a. chronische Entzündungen der Leber, wie sie etwa durch Alkohol, Viren, Schimmelpilze oder Eisenspeicherkrankheiten verursacht werden. Die Folge ist häufig eine Veränderung des Lebergewebes im Sinne einer Schrumpfleber (Zirrhose). Das von den Gallengängen ausgehende cholangiozelluläre Karzinom (CCC) ist mit 15% deutlich seltener. Die Entstehung wird durch Erkrankungen der Gallenwege begünstigt. Die häufigsten Lebertumoren sind jedoch Metastasen anderer bösartiger Tumorerkrankungen, vor allem infolge von Darmkrebserkrankungen.
Die Art des Tumors (Entität) muss im Vorfeld gesichert werden, da sich die Therapie für die einzelnen Tumorformen deutlich unterscheidet. Zudem müssen die Lage und Ausdehnung des Tumors (in der Regel mittels CT und/oder MRT) sowie die Funktionsfähigkeit der Leber untersucht werden, um die Möglichkeit einer operativen Entfernung beurteilen zu können. Wichtig ist, dass nach Entfernung eines Teils der Leber noch genug funktionsfähiges Lebergewebe verbleibt, um die lebensnotwendigen Aufgaben weiterhin ausreichend erfüllen zu können.
Diagnostik und Therapiekonzepte werden bei uns in einem eingespielten Team aus onkologisch versierten Medizinern der verschiedenen beteiligten Disziplinen (Chirurgie, Onkologie, Radiologie, Pathologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin) besprochen und im Verlauf immer wieder überprüft und angepasst.
Video: Hemihepatektomie
