Interventionelle Therapie
Die beste Operation ist nach wie vor die, die man nicht machen muss. Das sehen auch wir Chirurgen so. Erfreulicherweise steht der Chirurgie die interventionelle Therapie unterstützend zur Seite, welche oft initial oder bei postoperativen Komplikationen ein erneutes operatives Vorgehen verhindern kann. Zur Sicherung von Tumoren kann beispielsweile mit einer CT-gesteuerten Punktion statt mit einem offenen Verfahren Material gewonnen werden.
Lebermetastasen können interventionell verödet oder gezielt von der Blutzufuhr abgeschottet werden (Thermoablation oder Embolisation), wenn eine umfassendere Resektion für den Patienten zu belastend oder nicht notwendig ist.
Beispielsweise bei Undichtigkeiten von Neuverbindungen der Speiseröhre oder des Enddarms nach Tumorentfernung besteht die Möglichkeit, ein kleines Loch über eine spezielle Unterdruck-Therapie (VAC-Therapie) ohne erneute Operation zur Abheilung zu bringen. All dies und noch vieles mehr kann durch verschiedene interventionelle Verfahren erreicht werden, die wir als Chirurgen in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Radiologie, Gasstroenterologie und Nuklearmedizin im besten Sinne des Patienten voll ausnutzen.
